Heute habe ich Szechuan-Pfeffer gekauft. Dieses Gewürz habe ich bis jetzt noch nicht gekannt.
Mit Pfeffer hat dieses Gewürz überhaupt nichts zu tun. Das bemerkt man schon am Geruch.
Es riecht angenehm. Fast ist man verleitet, das ganze in die Duftlampe zu geben...
Auch geschmacklich ist überhaupt nichts pfefferähnliches zu erkennen. Aber dafür hat es einen ganz eigenen, interessanten Geschmack. Ich freue mich schon, damit zu kochen!
Auf www.gewuerzetempel.de habe ich einen erklärenden Text gefunden:
Szechuan Pfeffer, in anderen Schreibweisen auch als Sichuanpfeffer bzw. Sezchuanpfeffer bezeichnet, ist, wie der Name bereits verrät, ursprünglich in der gleichnamigen chinesischen Provinz beheimatet. Der Begriff „Pfeffer“ ist für das die rotbraunen Samenkapseln einer stacheligen Eschenart bezeichnende Gewürz allerdings eher missverständlich und unangebracht, da es mit dem bei uns bekannten Pfeffer keine Verwandtschaftsgrade aufweist.Tatsächlich ist der Szechuan Pfeffer eher mit den in Europa beheimateten Zitruspflanzen verwandt. Bei der Herstellung von streufähigem Szechuanpfeffer werden ausschließlich die reifen rotbraunen Samenkapseln des Strauches verwendet. Die Ernte findet in Japan hauptsächlich während des Monats August statt. Der im Inneren befindliche bitter schmeckende schwarze Samen wird entfernt und die Kapseln anschließend zerstoßen und getrocknet. Zum Teil werden in der japanischen Küche jedoch auch ganze geöffnete, samenfreie Kapseln, beispielsweise für die Herstellung von Szechuanpfefferöl, verwendet.
Wie auch sechs weitere japanische Gewürze findet der Szechuanpfeffer ebenfalls Verwendung im so genannten 7-Gewürze-Pulver. Der japanische Name dafür lautet Shichimi-Togarashi. Dieses wird, ähnlich wie bei uns Gewürze wie Salz und Pfeffer, zu jedem Essen gereicht. Als eigenständiges Gewürz ist Szechuanpfeffer unter dem japanischen Namen Sansho sowohl in Japan, als auch in Asialäden in Europa zu bekommen.
Geschmacklich ist der Szechuan Pfeffer nicht ganz so scharf wie der bei uns gebräuchliche schwarze Pfeffer und hat darüber hinaus ein leichtes Zitrusaroma. Seinen ganzen Geschmack entfaltet der Sansho besonders dann, wenn er vor der Beigabe in ein japanisches Gericht leicht angeröstet wird. Aufbewahrt werden sollte er in einer luftdicht verschlossenen Dose. Neben seiner Rolle in der Küche kommt er auch in der asiatischen Medizin zur Anwendung.
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