Freitag, 17. April 2015

Sakura no hanazuke

Kirschblüten einlegen - diese Idee hat sich seit Beginn meiner japanischen Kochabenteuer in meinen Kopf festgesetzt. Nur blühen die Kirschbäume nicht immer, daher mußte ich auf den Frühling warten.
Jetzt war es soweit - mein Mini-Sakura stand in voller Blüte. 


Kirschblüten stehen in Japan symbolisch für den Frühling. Eingelegte Kirschblüten 
(jap. 桜の花漬, Sakura no hanazuke) werden darum im Frühling gerne genutzt um vor allem Gebäck damit zu dekorieren oder sie aufgebrüht mit heißem Wasser als Tee zu trinken.
Im Grunde kann man alle Kirschblüten einlegen. Sie sollte aber möglichst mehr als fünf Blütenblätter haben, da diese meistens prachtvoller aussehen und es bei solchen Blüten auch nicht zu dramatisch ist, wenn sich während des Einlegens das ein oder andere Blütenblatt aus der Blüte löst.
Traditionell nutzt man weißen Umezu (jap. 白梅酢). Das ist die salzig-saure Flüssigkeit, die bei der Herstellung von Umeboshi entsteht. (Da ich das aber leider nicht hatte, habe ich ein Reisessig/Wasser-Gemisch verwendet.)
© Nekobento


Sakura no hanazuke


Für 20g:
50g Kirschblüten 
30ml Wasser 
20ml Reisessig 
~16g Salz


Mir blütet das Herz, ich muß Blüten zupfen... sind doch eh so wenig auf dem kleinen Bäumchen.


Ich hab daher wirklich nur ganz wenig Blüten genommen.
Leider blüht heuer meine Stabkirsche noch nicht, die hätte rosa gefüllte Blüten.



Die Blüten, an denen noch ein gutes Stück Stiel dransein sollte, vorsichtig waschen und gut auf Küchenpapier abtropfen lassen.


 


Die Blüten abwechselnd mit 12g Salz in eine Tsukemonopresse geben. Reisessig und Wasser mischen und zuletzt in die Presse geben. Die Presse vorsichtig verschließen.

Wer keine solche Presse hat, kann die Blüten auch in ein nichtmetallenes Gefäß geben, einen Teller mit Klarsichtfolie überziehen und umgekehrt auf die Blüten legen. Der Teller sollte gerade so in das Gefäß passen. Auf den Teller kommt noch ein kleines Gewicht von ungefähr 200g.
An einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen. 




Nach zwei Tagen die Blüten mit der Hand etwas durchmischen. Dann wieder verschließen und den Druck auf der Presse verringern bzw. das Gewicht vom Teller entfernen. Weitere fünf Tage ziehen lassen.


Die Flüssigkeit abgießen. 


Die Blüten einzeln zum Trocknen auslegen und an einem schattigen, luftigen Ort trocknen lassen.



Die getrockneten Blüten mit dem restlichen Salz in ein verschließbares Plastiktütchen füllen. Dunkel und trocken lagern.







Hier habe ich die Blüten verwendet, als Dekoration meiner Anpan.


Geschmacklich sind die Blüten sehr sehr salzig.



Ein Rezept von





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